Auf die Verbindungen kommt es an

Fehler beim Schallschutz vermeiden

09.10.2025

Entkoppeln gegen den Krach

Es ist aus vielen Gründen eine gute Idee, mehrere Wohneinheiten in einem gemeinsamen Baukörper unterzubringen. Diese Bauweise ist kosteneffizient, klimaschonend und verbraucht weniger der knappen Flächen, die hierzulande für Bauvorhaben verfügbar sind. Gerade in Reihen- und Mehrfamilienhäusern ist jedoch ein guter Schallschutz die Voraussetzung dafür, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner in ihren vier Wänden dauerhaft wohlfühlen.

Fugen müssen Grenzen setzen

Die konsequente Entkoppelung aller lärmrelevanten Bauteile ist der Schlüssel zum angestrebten Schallschutz. Bei horizontal aneinandergrenzenden Objekten haben Schalltrennfugen die Aufgabe, Gebäudeteile akustisch voneinander zu entkoppeln. Ob zwischen Reihenhäusern, Wohnungen oder auch Anlagen im Außenbereich: Wo sich Schall nicht ungehindert ausbreiten soll, muss die Planung eine Trennfuge vorsehen. Zwischen Doppelhaushälften oder Reihenhäusern sind stets zwei Wände mit einer solchen Schall­trennfuge vorgeschrieben, und zwar ununterbrochen vom Fundament bis ins Dach. Damit sie ihre Aufgabe auch wie vorgesehen erfüllen können, ist eine saubere Ausführung nötig. Geraten Mörtel oder andere unerwünschte Materialien in eine solche Trennfuge, bilden sie unter Umständen eine Schallbrücke. Der Effekt der Trennfuge wird dadurch stark vermindert.

Ränder verdienen Aufmerksamkeit

Auch bei Böden und Decken ist die richtige Trennung der Materialien voneinander ent­scheidend. Durchgehende Randdämmstreifen sorgen für die notwendige Entkopplung der Böden und Decken von den Seitenwänden. Hier ist besondere Sorgfalt bei der Aus­führung geboten. Der Dämmstreifen darf keine Falten werfen und sich nicht nachträglich verschieben. Estriche müssen auf einer druckfesten Dämmung innerhalb der Dämmstreifen angelegt werden und dürfen diese nicht überlagern.

Schall

Auch beim Innenausbau sollte der Schallschutz stets im Auge behalten werden. Eine geeignete Trittschalldämmung, abgestimmt auf den vorgesehenen Bodenbelag, ist wichtig. Sie kann in ihrer Wirkung allerdings beeinträchtigt werden, wenn der Untergrund nicht hinreichend eben ist. Nötigenfalls muss deshalb vorab ein entsprechender Ausgleich vorgenommen werden. Je nach Art des Bodenbelags ist bei dessen Einbau entweder auf einen ausreichenden Abstand zur senkrechten Wand zu achten oder – zum Beispiel im Fall eines Fliesenbodens – unbedingt eine elastische Fuge einzubringen.

Jede Verbindung zur Wand ist relevant

Schalltechnisch von Bedeutung ist grundsätzlich jedes Bauteil, das auf der Innen- oder Außenseite mit einer oder mehreren Wänden verbunden ist. Auch Heizungsrohre und Sanitärinstallationen müssen schallentkoppelt sein, um eine Geräuschübertragung in benachbarte Räume zu verhindern. Schon eine falsch befestigte Rohrschelle kann zu einer dauerhaften Lärmquelle werden. Unter Schallschutzaspekten dürfen auch Treppen­kon­struktionen, Regenfallrohre oder angebaute Schuppen nicht außer Acht gelassen werden.

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