Tipp aus der Bauberatung, heute von Alfred Emhee

Was bedeutet klimafreundliches Bauen?

17.03.2025
Schlagmann Info-Mail

An welchen Baustoff denken Sie beim Stichwort „klimafreundliches Bauen“ zuerst? Falls Ihnen gerade der Ziegel in den Sinn gekommen ist: Herzlichen Glückwunsch, Sie gehören zu einer gut informierten Minderheit. Dafür, dass den meisten wohl spontan andere Baustoffe in den Sinn gekommen sein dürften, gibt es Gründe. Denn viel zu oft werden bei der Betrachtung der Ökobilanz nicht alle Phasen im Leben eines Gebäudes in den Blick genommen – von der Rohstoffgewinnung bis zum Lebensende.

Der Lebenszyklus zählt– auch für Holz

Tatsächlich erhält beispielsweise Holz als Baustoff in der CO2-Bilanzierung eine Gutschrift über eine Tonne Kohlendioxid pro Kubikmeter, weil der Baum während seines Wachstums CO2 aus der Luft aufgenommen hat. Gebäude werden aber über sehr lange Zeiträume genutzt. Deshalb gibt nur eine Bewertung über den gesamten Lebenszyklus Aufschluss über die tatsächlichen Emissionen und Umweltwirkungen. Und hier spielt der Ziegel als Langstreckenläufer unter den Baustoffen seine Stärken aus.

Nach 80 Jahren hat der Ziegel die Nase vorn

Nach der Herstellungsphase ist der Ziegel nämlich in allen weiteren Lebensphasen eines Gebäudes Konstruktionen aus Stahlbeton oder Holzständerbauweise in Sachen Ökobilanz überlegen. In der Nutzungsphase, bei den Betriebskosten für Wärme und Strom und in der Abbruch- und Recyclingphase überholt er die Konkurrenz. Wenn ein Gebäude 80 Jahre genutzt wurde, hat der Baustoff Ziegel in der Gesamtbetrachtung der CO2-Bilanz die Nase vorn. Dass eine solche Nutzungsdauer eher niedrig angesetzt ist, belegt folgende Zahl: 85 Prozent aller Wohngebäude in Deutschland, die schon seit 100 Jahren oder mehr genutzt werden, sind aus Ziegeln errichtet.

Nicht der Baustoff entscheidet

Die Unterschiede zwischen den Baustoffen, bezogen auf die Klimabilanz, sind auf den Lebenszyklus betrachtet nicht spektakulär. Diese Erkenntnis bedeutet aber auch: Es besteht für den Gesetzgeber kein Anlass, eine dieser Bauweisen zu bevorzugen oder staatlich stärker zu fördern als eine andere. Genau das geschieht aber derzeit. Richtig wäre mit Blick auf Ökologie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit jedoch, die Förderung technologieoffen und baustoffneutral anzulegen. Dann könnte jeder Baustoff genau dort eingesetzt werden, wo er seine größten Stärken voll ausspielen kann.


Ziegel sind besonders klimaresilient

Viele Experten sagen für die kommenden Jahrzehnte verstärkte Wetterextreme wie Sturm, Hagel, Starkregen und Hitze voraus. Nimmt man solche Warnungen ernst, rückt der Ziegel zusätzlich in den Fokus einer klimaresilienten Bauweise. Denn Ziegelgebäude weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Extremwetter auf. Durch die Masseträgheit einer Massivbauweise sind solche Gebäude besonders stabil, zeigen ein gutes Trocknungsverhalten nach Hochwasser oder Starkregen, sind feuerfest und bieten von Natur aus einen Hitzeschutz durch den Ausgleich von Temperaturschwankungen. Auch bei der Wiederverwertung punkten sie, zum Beispiel als Teil von neuen POROTON®-R-Planziegeln (zum Produkt) mit einem Anteil von mehr als 30 Prozent recyceltem Material.

 Aus mindestens 30 % Recycling- und Sekundärmaterialien –

Recycling
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Noch mehr Wissenswertes zur Lebenszyklusbilanz von Ziegeln im Video zum Thema in der Schlagmann-Mediathek.

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