Tipp aus der Bauberatung, heute von Sebastian Dietz

Lösungen für optimierte Wärmebrücken

20.08.2024
Schlagmann Info-Mail

Für den früher maßgeblichen Effizienzhausstandard EH 55 reichte es zumeist aus, Wärmebrücken an einem Gebäude in der Planung mit einem pauschalen rechnerischen Zuschlag zu berücksichtigen. Die angestrebten Werte wurden damit eingehalten. Für ein EH 40-Gebäude genügt das nicht mehr. Nur eine detaillierte Berechnung nach der DIN 4108 liefert die erforderlichen Resultate – vorausgesetzt, die Wärmebrücken sind energetisch optimiert.

Wärmebrücken sind Schlüssel der Bilanzierung

Großflächige Standard-Bauteile wie Außen- oder Innenwände, Bodenplatten oder Decken haben je nach Bauweise und verwendetem Material weitgehend fixe U-Werte. So beträgt er für ein Ziegelmauerwerk eines typischen Einfamilienhauses mit dem Poroton-S7-Ziegel in einer Wandstärke von 42,5 Zentimetern, 2,5 Zentimetern Außenputz und 1,5 Zentimetern Innenputz beispielsweise 0,16 W/(m2K). Das ist eine gute Basis, um die für ein EH 40-Haus geforderten Werte zu erreichen. Der Kern der energetischen Bilanzierung ist jedoch die Berechnung der Wärmebrücken. Schon kleine Veränderungen bei der Ausbildung solcher Bauteile können am Ende darüber entscheiden, ob der angestrebte Standard insgesamt eingehalten werden kann. Dabei kommt es unter Umständen auf Bruchteile von Wattzahlen an, die an einem bestimmten Detail eingespart werden können.

Die langen Linien zählen

Das gilt ganz besonders für linienförmige Bauteile, bei denen in der Summe viele laufende Meter zusammenkommen. Dort sind auch potenzielle Wärmeverluste am Gebäude besonders groß. Das gilt unter anderem für Rollladen- oder Raffstorekästen, Ringanker für die Ortgang- oder Traufausbildung, Stützenschalungen oder auch Attikalösungen. Zwar erlaubt die Norm eine rechnerische Vernachlässigung bestimmter Wärmebrücken, aber auch in solchen Fällen kann ein Blick aufs Detail lohnenswert sein, um keine Vorteile zu verschenken. Der rechnerische Nachweis für Gebäudeecken beispielsweise kann bei entsprechender Ausführung einen negativen Psi-Wert ergeben, also eine Verbesserung der anzusetzenden Wärmeverluste.

Wirtschaftlich planen und bauen

Für zahlreiche Details hat Schlagmann in den vergangenen Jahren Systemlösungen in Form von Sonderziegeln entwickelt. So umfasst das Sortiment zum Beispiel Ziegelbauteile mit beidseitig innenliegender Neopor-Dämmung, die individuell bis zu einer Mauerwerksstärke von 49 Zentimetern einstellbar sind. Oder gedämmte Leichtbaurolllädenkasten, deren Verwendung für ein EH 40-Wohngebäude nahezu unabdingbar ist. Neben der Reduzierung von Wärmeverlusten leisten die Systembauteile auch einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens. Die auf das Ziegelsortiment angepassten Systemlösungen helfen, den Aufwand auf der Baustelle möglichst gering zu halten. Zudem sorgen sie dafür, dass eine durchgehende Ziegelfassade den gewünschten homogenen Putzgrund herstellt.


Schlagmann-Bauberatung hilft weiter

Für Planer, Architekten und Energieberater hält Schlagmann eine ganze Palette an Angeboten bereit, um die Arbeit zu erleichtern. Für eine erste Abschätzung gibt es beispielsweise den Wärmebrücken-Katalog der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie, der als kostenloses Online-Tool oder als PDF heruntergeladen werden kann. Auf Anfrage können die Bauberater von Schlagmann als qualifizierte Experten auch projektbezogene Unterstützung zur Modellierung von Wärmebrückennachweisen bieten. Die jeweiligen Ansprechpartner sind ganz einfach über die Service-Seite zu finden.

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