Wie entstehen unsere Ziegel?

Ziegel werden aus Lehm hergestellt. Und damit aus einem der ältesten Baumaterialien der Welt: Seit rund 9000 Jahren bauen Menschen aus Lehm ihr Zuhause. Einen Sprung nach vorn machte der Ziegel, als man anfing, ihn zu brennen. Denn luftgetrocknete Ziegel werden von Regen schnell wieder aufgeweicht. Zahllose römische Ziegelbauten aus gebrannten Ziegeln stehen hingegen immer noch.

Die Mischung macht‘s
Bis heute finden sich Ziegeleien oft dort, wo die natürlichen Rohstoffe nicht weit sind. Lehm ist recht häufig und seine Zusammensetzung an jeder Fundstelle anders. Die Farbe der Ziegelsteine hängt vom Rohmaterial und der Verarbeitung ab, genau gesagt vom jeweiligen Eisen- und Kalkgehalt. Ziegel gibt es mit roter, brauner, gelber und sogar blauschwarzer Farbgebung. Nicht jede Mischung eignet sich gut zum Brennen. Im Forschungszentrum Ziegel wird die Mischung bei Schlagmann ständig optimiert.

Das Rohmaterial wird gelagert und aufbereitet
Bei Schlagmann geschieht dies im Ton-Längssumpf-Gebäude. Vier Materialboxen für je 1000 Kubikmeter Rohstoff stehen da, sie wurden 17 Meter in die Erde versenkt, um möglichst viel Volumen zu erhalten. Die verschiedenen Tonsorten werden dort für die Verarbeitung vorzerkleinert, gewalzt und auf die exakt richtige Korngröße gebracht. Man kann sie für die gewünschte Rezeptur miteinander mischen und behutsam mit Feuchtigkeit anreichern. So entsteht nach und nach eine homogene Masse – das nennt man „einsumpfen“, daher hat das Gebäude auch seinen Namen. Die feuchte Masse lagert bis zum Brennen im Sumpfhaus und wird dadurch homogenisiert.
Feinabstimmung bis zum Brennen
Auch das Anmischen hat sich über Jahrtausende entwickelt und optimiert. Um bessere Brenn-Ergebnisse zu erhalten, kann man Lehm mit diversen anderen Materialien mixen. Meist werden hochwertige Zusatztone, Sande oder Sägemehl zugegeben. Damit die Beimischung tatsächlich die Qualität verbessert, kommt es auf die exakte Rezeptur an. Beispiel Zusatztone: Die richtige Menge sorgt dafür, dass die Ziegel-Masse während des Brennens ihre statischen und wärmetechnischen Vorgaben erreichen.

Die „wärmsten“ Ziegel der Welt
Beim Hausbau werden hierzulande traditionell so genannte Lochziegel verwendet. Die Löcher machen einerseits den Baustoff leichter und sorgen andererseits für Dämmung. Bei vielen modernen Ziegelsteinen findet sich eine zusätzliche, in den Löchern integrierte Dämmung, bei Schlagmann wird sie aus dem natürlichen Vulkangestein Perlit hergestellt. Diese Ziegel dämmen so stark, dass man daraus sogar Passivhäuser oder Plusenergiehäuser bauen kann. Bei den hoch wärmedämmenden Ziegeln ist es sehr wichtig, dass diese Ziegel absolut präzise Maße haben. Sie werden mit Dünnbettmörtel vermauert, und die schlechter dämmenden Fugen sollten nur ein, zwei Millimeter dick sein, um Wärmebrücken zu minimieren. Die Schlagmann-Techniker stellen sicher, dass sämtliche technischen Werte eingehalten werden.
 


 
Öko-Zertifizierungen für Schlagmann-Ziegel
Wer mit Ziegeln von Schlagmann baut, kann sich auf eines absolut verlassen: Mit den ausschließlich natürlichen Materialien schafft man ein rundum gesundes Wohnklima. Das belegen die Öko-Zertifizierungen: 2016 hat Schlagmann für die Poroton-Dämmung den „Blauen Engel“ bekommen. Mit diesem Siegel zeichnen die Experten des Bundesumweltministeriums immer nur eines, nämlich das umweltfreundlichste Produkt innerhalb einer Produktgruppe aus. Schlagmann hat zudem das renommierte Zertifikat des Freiburger eco-INSTITUTS: Alle Perlit-Ziegel wurden von den Experten als emissionsarme Baustoffe empfohlen.
Die perlitgefüllten Poroton-Ziegel waren übrigens der erste Mauerwerks-Baustoff, der vom Institut nach ausführlichen Prüfungen die Zertifizierung erhielt. Bei der ökologischen Produktprüfung haben die Ziegel sämtliche Grenzwerte signifikant unterschritten. Nicht zuletzt darf Schlagmann das natureplus®-Gütezeichen für Bauprodukte verwenden. Dieses anerkannte Umweltzeichen wird nur an Bauprodukte verliehen, die aus nachhaltig verfügbaren Rohstoffen bestehen. Zu den Kriterien gehört auch, dass sie energieeffizient und klimaschonend produziert wurden und keine umwelt- oder gesundheitsschädlichen Stoffe abgeben.


 

Produktion in Bildern