Schnell bauen mit System ist sozial, modern und nachhaltig

Wie dringlich es ist, den sozialen Wohnungsbau zu beschleunigen, machte Hubert Aiwanger in seinem Grußwort zu Beginn der Initiativkonferenz „Sozialer Wohnungsbau in Bayern“ Anfang April deutlich. Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie zitierte eine Zahl des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen. Danach hatten im vergangenen Jahr 60 Prozent aller bayerischen Haushalte Anspruch auf eine geförderte Wohnung. Eigentlich muss es heißen, sie hätten Anspruch darauf gehabt, denn die Zahl der verfügbaren preisgünstigen Wohnungen entspricht nicht annähernd der Nachfrage.

Wie baut man sozial, günstig und schnell?

Grund genug, dass der Leiter des Fraunhofer IBP Prof. Philip Leistner, der Sprecher der Fraunhofer-Allianz Bau Prof. Gunnar Grün und deren Geschäftsführer Thomas Kirmayr am 3. April hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Bauindustrie sowie Wohnungs- und Finanzwirtschaft zu einer Konferenz luden. Gemeinsam wurde beratschlagt, wie dringend benötigter sozial geförderter Wohnraum möglichst schnell und trotzdem kostengünstig und hochwertig entstehen kann.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Kommunen, Wohnwirtschaft und Bauindustrie ist dafür unerlässlich. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt dies unter anderem mit der Themenplattform „Innovatives Bauen, Produktivität und Innovation“ und stehe als „verlässlicher Partner sowohl für technologieoffene Produkt-, als auch Prozessinnovationen bereit“, wie Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer betonte. Diskutiert wurde auch die Notwendigkeit verbesserter Förderinstrumente seitens der Politik, wie zum Beispiel erhöhte Eigenheimzulage oder Baukindergeld.
Erhebliche Potenziale liegen im modularen Bauen

Als wichtige Optionen wurden auch kürzere Genehmigungsverfahren und die Beschleunigung von Bauprozessen mittels Digitalisierung ausgemacht. Erhebliche Potenziale, darin waren sich die Konferenzteilnehmer einig, liegen zudem im modularen und systemischen Bauen. Diese moderne Bauweise mit vorgefertigten Teilen bietet Kosten- und Zeitvorteile. Effektive dezentralisierte Produktion und beschleunigte Montage gehören zu den Pluspunkten, die Thomas Kirmayr benannte.

Als Material für Systembauweise sind neben Holz und Beton auch Ziegelfertigteile auf dem Markt. Teilnehmer der Konferenz, unter ihnen auch Schlagmann Poroton-Geschäftsführer Johannes Edmüller, führten in einer großen Halle des Fraunhofer IBP aufgebaute Systemmodule ihrer jeweiligen Produkte vor.

Redbloc ist das Fertigbauteil aus Ziegel

Mit Redbloc-Fertigbauteilen aus Ziegel verfügt Schlagmann Poroton über ein innovatives Produkt, das auch für modulares Bauen bestens geeignet ist. Schallschutz und Wärmedämmung lassen sich damit optimal steuern, bei maximaler Flexibilität für individuelle Zuschnitte. Ziegel erfüllen auch weitere Forderungen, die Thomas Kirmayr benannte, nämlich einen „verstärkten Einsatz biobasierter, nachwachsender beziehungsweise recyclingfähiger Baustoffe in Kombination mit neuen Verarbeitungsprozessen und besserer Trennbarkeit“. Ein mit Redbloc geplantes Gebäude lässt sich außerdem wie im Zeitraffer errichten. Ziegel könnten also einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass künftig mehr neue Sozialwohnungen entstehen als die 3.538, die in Bayern im Jahr 2022 gefördert wurden.

Die Initiativkonferenz der „Fraunhofer-Allianz Bau“ war keine einmalige Aktion, weitere Gespräche und Konzeptentwicklungen sollen folgen. Interessante Informationen zum aktuellen Stand finden Sie unter diesen Links:
Zusammenfassung des Fraunhofer-Instituts
Bauen mit Redbloc
 
Datum: 27.04.2023
 
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