Mit Kalkputz Feuchte und Schimmel verhindern

Natürliche Baustoffe punkten

Diffusionsoffene Wände können Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Kalkputz und Ziegelmauerwerk bilden beispielsweise ein gutes Team: Zusammen können sie große Mengen an Feuchtigkeit puffern. Das ist gut fürs Raumklima und schlecht für Schimmel – denn der sollte sich unter diesen Bedingungen gar nicht erst bilden.

Die aktuelle Energiekrise lenkt die Aufmerksamkeit auf altbekannte physikalische Zusammenhänge: Wenn man die Raumtemperatur senkt – und das tun gerade viele, weil man versucht, die Heizkosten einzudämmen und speziell mit Gas sparsam umzugehen –, dann bekommt man schnell ein Problem mit Luftfeuchtigkeit. Denn die kühlere Luft kann weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Und Luftfeuchte gibt es überall, wo Menschen sich aufhalten, atmen, kochen oder duschen. Je kühler der Raum und die Wände, desto mehr steigt das Risiko, dass sich die Feuchtigkeit an kalten Wänden und kalten Stellen niederschlägt, an Fenstern, in Zimmerecken oder an Außenwänden.

Viel Wasser, das sich niederschlägt

Und da machen ein paar Grad tatsächlich sehr viel aus: Hat man 22 Grad Raumtemperatur, dann kann die Luft pro Kubikmeter jeweils etwa 20 Milliliter Wasser speichern. Das bedeutet in einem etwa 20 Quadratmeter großen Raum, der ungefähr 2,5 Meter hoch ist und eine Luftfeuchtigkeit von 75 Prozent hat: Etwa 1,5 Liter Wasser sind hier in der Raumluft. Sinkt die Temperatur um vier Grad, kann die Luft etwa ein Viertel weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Mehr als 300 Milliliter Feuchtigkeit, etwa so viel wie eine Dose Cola, werden von der Luft bei dieser Abkühlung abgegeben. 300 Milliliter, die sich dann irgendwo niederschlagen. Das freut die Schimmelpilze.
Was hilft? Die Luftfeuchtigkeit von vornherein deutlich niedriger halten, denn dann kann sich bei einer Temperatursenkung auch weniger niederschlagen. Regelmäßiges Stoßlüften ist angesagt.

Natürlich ist es auch sehr nützlich, wenn die Wände als Puffer für die Feuchtigkeit dienen können. Das können sie, wenn man auf die richtigen natürlichen Baumaterialien setzt. Auf Ziegelwände und, was bei diesem Thema fast noch wichtiger ist, auf diffusionsoffene Wandputze.

Hoher pH-Wert ist unwirtlich für Schimmelpilze

Hochwertiger Naturkalk beispielsweise punktet da sehr, denn er hat sehr hohe Speicherkapazitäten. Auf einer Wandfläche von 60 Quadratmetern (wie man sie beim oben erwähnten Beispiel-Zimmer etwa hätte) kann Naturkalk rund 35 Liter Wasser binden. Also weitaus mehr, als bei üblichen Temperaturschwankungen anfällt. Hinzu kommt: Schimmelpilze mögen ein eher saures Milieu. Das finden sie nicht beim Kalkputz. Der hat einen hohen pH-Wert, womit man den Schimmelpilzen elegant die Lebensgrundlage entzieht.

Das bedeutet: Hochwertiger Naturkalk senkt das Schimmelrisiko sehr wirksam. Egal, ob man ihn als Putz oder als Anstrich verarbeitet. Und das hilft überall dort, wo Raumtemperaturen dauerhaft oder zeitweise niedrig sind: in Schlafzimmern, aber auch in Küchen und Bädern. Dort ist es fast noch wichtiger – denn je mehr Anteile der Wand gefliest sind (und somit nicht diffusionsoffen), desto mehr Bedeutung hat es, dass die verbleibenden Teile der Wand mit Feuchtigkeit umgehen können und ihrerseits diffusionsoffen sind.
ebh marketing/Floydine – stock.adobe.com
 
Datum: 21.12.2022
 
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