
Neu gebaut neben das Backhäusle
Oferdingen schmiegt sich ins noch enge Neckartal und wirkt mit seinen rund 2500 Einwohnern sehr dörflich und gemütlich – gehört als Stadtteil aber zu Reutlingen und ist somit ganz offiziell Großstadt. Oferdingen findet man am südlichen Rand des Großraums Stuttgart, wo Immobilien besonders gefragt sind. In der Ortsmitte von Oferdingen steht das alte, denkmalgeschützte „Backhäusle“.
Viele Generationen von Frauen haben dort den Brotvorrat für ihre Familien im Holzofen gebacken. Dieses alte Backhäusle wurde nun behutsam in die Mitte genommen, als die kommunale GWG Reutlingen das umliegende Areal neu überbaute. Das Backhäusle ist das neue, alte Herzstück jenes Innenhofs, der eigens so geplant wurde, dass er für die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Mehrfamilienhäuser zum gemeinsamen Zentrum und Treffpunkt werden kann. Der Standort in der kurvigen Brunnengasse gehört zum alten Ortskern. Zuvor standen dort alte, baufällige Gebäude: ein Wohnhaus mit Stall und Scheune sowie der alte Farrenstall, der nach seiner landwirtschaftlichen Nutzung auch mal Feuerwehr-Magazin, Lagergebäude und Waschhäusle gewesen war.
Altes erhalten, Neues entwickeln für ein harmonisches Ortsbild
Allesamt wären die Gebäude nicht sinnvoll zu sanieren gewesen, gemeinsam ergaben die Grundstücke eine gute Entwicklungsfläche. Die Kommune hatte sich im Vorfeld intensiv mit ihrer Ortskernsanierung und der Flächengewinnung durch Innenentwicklung beschäftigt. Sie wünschte sich von ihrer Tochtergesellschaft an dieser Stelle eine Bebauung, die sich in dieses Ortsbild harmonisch einfügt und behutsam auch moderne Akzente als Kontraste setzt. Sicher kein Schaden dafür: Bei den Metzinger Architekten dhs arbeiteten zwei Architekten an diesem Projekt, die beide ihre persönlichen Wurzeln in Oferdingen haben.
Barrierefreie Wohnungen für ein altersgerechtes Wohnen
Die GWG Reutlingen entschied sich für zwei identische Ziegel-Gebäude in klassischem Zuschnitt, modern reduziert. Das Dach wurde als traditionelles Satteldach mit Flachdachgauben angelegt.
Pro Gebäude sind es acht Wohnungen. Die 16 Wohnungen verteilen sich auf zwei Etagen plus Dachgeschoss, sie haben überwiegend zwei Zimmer, sind zwischen 45 und 65 Quadratmetern groß und bieten alle zusammen eine Gesamtwohnfläche von über 900 Quadratmetern. Alle 16 Wohnungen sind barrierefrei zugänglich, 12 der Wohnungen sind auch im Inneren komplett barrierefrei. So sollen ältere Menschen aus dem Ort die Möglichkeit bekommen, in der vertrauten Umgebung zu bleiben und dort altersgerecht wohnen zu können. Gebaut wurde in der Brunnengasse mit dem hoch wärmedämmenden und besonders tragfesten, perlitgefüllten Poroton-S9 in einer Wandstärke von 36,5 Zentimetern. Das Schlagmann Team wurde in die Planung frühzeitig mit einbezogen, denn bei der GWG Reutlingen hatte man für dieses Projekt festgelegt: wenn monolithisch, dann richtig und bis ins Detail. Daher sind ab dem Erdgeschoss auch keine Betonbauteile mehr ersichtlich.
Frühzeitige Werkplanung und Zusammenarbeit sorgten für Kostensicherheit
Schlagmann unterstützte mit zahlreichen Lösungen, die in der Praxis auch alle umgesetzt wurden: Dazu gehörte beispielsweise, dass die Wärmedämmfassade WDF vor allen oberirdischen Betonbauteilen verarbeitet wurde. Die Deckenrandschale DRS Plus wurde als Giebelgurt und an den Erkern verwendet, am Deckenrand kam die Standard-Deckenrandschale DRS zum Einsatz.
Viele Generationen von Frauen haben dort den Brotvorrat für ihre Familien im Holzofen gebacken. Dieses alte Backhäusle wurde nun behutsam in die Mitte genommen, als die kommunale GWG Reutlingen das umliegende Areal neu überbaute. Das Backhäusle ist das neue, alte Herzstück jenes Innenhofs, der eigens so geplant wurde, dass er für die Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Mehrfamilienhäuser zum gemeinsamen Zentrum und Treffpunkt werden kann. Der Standort in der kurvigen Brunnengasse gehört zum alten Ortskern. Zuvor standen dort alte, baufällige Gebäude: ein Wohnhaus mit Stall und Scheune sowie der alte Farrenstall, der nach seiner landwirtschaftlichen Nutzung auch mal Feuerwehr-Magazin, Lagergebäude und Waschhäusle gewesen war.
Altes erhalten, Neues entwickeln für ein harmonisches Ortsbild
Allesamt wären die Gebäude nicht sinnvoll zu sanieren gewesen, gemeinsam ergaben die Grundstücke eine gute Entwicklungsfläche. Die Kommune hatte sich im Vorfeld intensiv mit ihrer Ortskernsanierung und der Flächengewinnung durch Innenentwicklung beschäftigt. Sie wünschte sich von ihrer Tochtergesellschaft an dieser Stelle eine Bebauung, die sich in dieses Ortsbild harmonisch einfügt und behutsam auch moderne Akzente als Kontraste setzt. Sicher kein Schaden dafür: Bei den Metzinger Architekten dhs arbeiteten zwei Architekten an diesem Projekt, die beide ihre persönlichen Wurzeln in Oferdingen haben.
Barrierefreie Wohnungen für ein altersgerechtes Wohnen
Die GWG Reutlingen entschied sich für zwei identische Ziegel-Gebäude in klassischem Zuschnitt, modern reduziert. Das Dach wurde als traditionelles Satteldach mit Flachdachgauben angelegt.
Pro Gebäude sind es acht Wohnungen. Die 16 Wohnungen verteilen sich auf zwei Etagen plus Dachgeschoss, sie haben überwiegend zwei Zimmer, sind zwischen 45 und 65 Quadratmetern groß und bieten alle zusammen eine Gesamtwohnfläche von über 900 Quadratmetern. Alle 16 Wohnungen sind barrierefrei zugänglich, 12 der Wohnungen sind auch im Inneren komplett barrierefrei. So sollen ältere Menschen aus dem Ort die Möglichkeit bekommen, in der vertrauten Umgebung zu bleiben und dort altersgerecht wohnen zu können. Gebaut wurde in der Brunnengasse mit dem hoch wärmedämmenden und besonders tragfesten, perlitgefüllten Poroton-S9 in einer Wandstärke von 36,5 Zentimetern. Das Schlagmann Team wurde in die Planung frühzeitig mit einbezogen, denn bei der GWG Reutlingen hatte man für dieses Projekt festgelegt: wenn monolithisch, dann richtig und bis ins Detail. Daher sind ab dem Erdgeschoss auch keine Betonbauteile mehr ersichtlich.
Frühzeitige Werkplanung und Zusammenarbeit sorgten für Kostensicherheit
Schlagmann unterstützte mit zahlreichen Lösungen, die in der Praxis auch alle umgesetzt wurden: Dazu gehörte beispielsweise, dass die Wärmedämmfassade WDF vor allen oberirdischen Betonbauteilen verarbeitet wurde. Die Deckenrandschale DRS Plus wurde als Giebelgurt und an den Erkern verwendet, am Deckenrand kam die Standard-Deckenrandschale DRS zum Einsatz.
Baudaten | |
---|---|
Einheiten | 2 Häuser mit jeweils 8 2-Zimmer-Wohnungen |
Abmessungen | jeweils Haus 11: L 22,7 × B 8,1 m Haus 15: L 20,9 × B 8,1 |
Grundstücksgröße | 1.731 m2 |
Bauzeit | 11/17 – 06/19 |
Konstruktion | Ziegel-Massivbau Wandbaustoff POROTON®-S9®-365 POROTON®-WDF®-120 POROTON®-DRS® POROTON®-DRS® Plus |
Bauherr | GWG – Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbH, Reutlingen |
Bauberatung | Bruno Lehnhardt, Schlagmann Poroton |
Architektur | dhs Architekten, Metzingen |
Tragwerksplanung | tragwerkeplus, Reutlingen |
Bauunternehmen | Jentz & Jentz Bau GmbH, Rainer Jentz und Bauleiter Markus Weber, Reutlingen |
Wärmeschutz | U-Wert Außenwand 0,23 W/(m²K) |
Anlagentechnik | Pelletheizungsanlage |
Energetischer Standard | EnEV 2016 |
Mit monolithischer Ziegelwand gerüstet für die Erdbebenzone 2
Das Gebäude setzt alle Regelungen für die Erdbebenzone 2 um, dennoch sind dank der Schlagmann Details ab dem Erdgeschoss keine Betonbauteile mehr in der Gebäudehülle zu sehen. Die Planer wählten ein einfaches Tragwerk mit eindeutigen Wegen für die Übertragung von Erdbebenkräften. Sie vermieden Steifigkeitssprünge zwischen den Geschossen, stellten eine ausreichende Torsionssteifigkeit im Grundriss sicher und vermieden Halbgeschosse. Die Geschossdecken legten sie als Scheiben an und sorgten auch dafür, dass es in den oberen Geschossen keine großen Massen gibt.
Die großzügigen Verglasungen der Treppenhäuser lenken viel Licht in die Gebäude. Giebelformen und Proportionen nehmen Anleihen bei der umgebenden Bebauung. Es mutet beinahe poetisch an: die historischen Nachbarbauten spiegeln sich – buchstäblich – in den Neubauten wider.
Die beiden Gebäude werden mit einer Holzpelletanlage beheizt, die den CO2-Ausstoß reduzieren soll. Die Zweizimmerwohnungen mit Größen von 45 bis 65 Quadratmetern ließ die GWG mit Fußbodenheizungen und Echtholzparkett ausstatten. Alle verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon und sind barrierefrei mit dem Aufzug erreichbar.
Das Gebäude setzt alle Regelungen für die Erdbebenzone 2 um, dennoch sind dank der Schlagmann Details ab dem Erdgeschoss keine Betonbauteile mehr in der Gebäudehülle zu sehen. Die Planer wählten ein einfaches Tragwerk mit eindeutigen Wegen für die Übertragung von Erdbebenkräften. Sie vermieden Steifigkeitssprünge zwischen den Geschossen, stellten eine ausreichende Torsionssteifigkeit im Grundriss sicher und vermieden Halbgeschosse. Die Geschossdecken legten sie als Scheiben an und sorgten auch dafür, dass es in den oberen Geschossen keine großen Massen gibt.
Die großzügigen Verglasungen der Treppenhäuser lenken viel Licht in die Gebäude. Giebelformen und Proportionen nehmen Anleihen bei der umgebenden Bebauung. Es mutet beinahe poetisch an: die historischen Nachbarbauten spiegeln sich – buchstäblich – in den Neubauten wider.
Die beiden Gebäude werden mit einer Holzpelletanlage beheizt, die den CO2-Ausstoß reduzieren soll. Die Zweizimmerwohnungen mit Größen von 45 bis 65 Quadratmetern ließ die GWG mit Fußbodenheizungen und Echtholzparkett ausstatten. Alle verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon und sind barrierefrei mit dem Aufzug erreichbar.
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