Neubau von Ferienhäusern Vorderhindelang

Referenzen Schlagmann Ziegel

Friedlicher Ort mit Aussicht

Eine Familie mit Wurzeln im Allgäu wünschte sich ein Refugium in der alten Heimat. Ein Feriendomizil, das sich für kurze Aufenthalte ebenso eignen sollte wie fürs dauerhafte Bleiben. Robust wie ein Jagdhaus, damit dort viele Menschen kommen und gehen, sich erholen und arbeiten, Begegnung und Rückzug erleben können. „Für eine gute Zeit mit sich und mit anderen.“ So schrieb es das Bauherrenpaar auf, als es begann, das Projekt zu planen.

Architekt Franz G. Schröck aus Kempten ließ diesen Wunsch gemeinsam mit den Bauherren wahr werden. Mit vielen guten Zutaten: Da war zum einen das Grundstück in Vorderhindelang, am Hang und mit Aussicht. Sie fanden es, als es 2012 zum Kauf angeboten wurde, mitsamt einem bis auf die Grundmauern abgebrannten Bungalow. Dass diese Lage am Südhang in etwa 900 Metern Höhe etwas ganz Besonderes ist, hatten zuvor schon andere gemerkt: Direkt nebenan stand lange Jahre ein Kinderheim, das der berühmte Architekt Lois Welzenbacher errichtet hatte, es war Anfang der 1930er-Jahre eines der herausragenden Beispiele für das „Neue Bauen“ in Bayern. Man hat von diesem Ort aus einen herrlichen Rundumblick auf die Allgäuer Bergwelt. In der Umgebung liegen weitere Ferienwohnungen und -häuser.

Traditionelles Rezept, edle Zutaten

Zu den guten Zutaten zählt die sensible Planung, die regionale Traditionen ebenso berücksichtigt hat wie die umgebende Natur: Man entschied sich dafür, zwei kleinere Gebäude zu errichten. Punktförmig, höhenmäßig gestaffelt und entlang der Höhenschichtlinien leicht zueinander verdreht. Dafür musste der ursprüngliche Hangverlauf erst rekonstruiert werden – die früheren Nutzer hatten für den weitläufigen Bungalow erheblich eingegriffen. Kubatur und Materialisierung der beiden Neubauten entsprechen nun der Tradition der historischen Bauten im Ostrachtal. Auch ein Erker auf der Talseite, die sogenannte Altane, greift Details älterer Gebäude auf.

Qualität bereichert, Qualität überdauert

Gute Zutaten wählten die Bauherren auch beim Material: Bei der hochwertigen zweischaligen Bauweise wurden Poroton-Ziegel T8-300 sowie Plan T1,4 240 eingesetzt, unterstützt durch Elemente der Wärmedämmfassade WDF. An der Außenseite haben die Gebäude eine Holzverkleidung, auch innen sind Böden und Wände mit Holz ausgeschlagen. All das passt, ebenso wie die Eichenfenster und Terrazzoböden, zum gewünschten robusten Hüttencharakter und wird im Lauf der Zeit durch Alterungsprozesse und Gebrauchsspuren noch an Charme und Atmosphäre gewinnen.

Architekt Schröck entschied sich bei der Konstruktion für ein Prinzip des Ineinanderschachtelns. Im ersten Schritt entstand ein betoniertes Sockelgefäß mit rückseitiger Stützmauer, das sich gegen den steilen Hang stemmt. Darin wurde ein zweischaliger Ziegelbaukörper eingestellt, die innere Schale reicht bis zum Kellerboden. Diese Ziegelschicht ist 24 Zentimeter dick und besteht aus hochdruckfestem Mauerwerk. Die äußere Schicht ist gedämmt: Perlitgefüllte 30 Zentimeter starke Ziegel stellen den Wärmeschutz sicher.

Keine Chemie im Haus

Chemische Dämmstoffe kamen überhaupt nicht zum Einsatz, auch nicht an den typischen Stellen wie Übergängen von Deckenstirn, Iso-Korb oder Fenstersturz. Bei solchen Details verwendete man WDF-Steine und erhielt so nach außen wie innen eine komplett homogene Ziegeloberfläche. Diese wurde dann innen wie auch außen mit Holz verkleidet. Für die Rohbauten wurden im Sommer 2016 sechs Monate benötigt. Pro Haus sind mehrere Schlafzimmer, eine komplett eigene Infrastruktur und jeweils 138 Quadratmeter Wohnfläche entstanden. Eine Gas-Brennwertheizung und unterstützende Solarthermie versorgen die Gebäude.
Baudaten
Abmessungen Haus A: L 11,9 × B 7,5 m
Haus B: L 11,9 × B 7,5 m
Wohnfläche pro Haus: 138 m2
Bauzeit 04/16 – 03/18
Konstruktion zweischaliger Ziegel-Massivbau in Wandstärke 54 cm

Außenschale:
POROTON®-T8® in Wandstärke 30 cm,

POROTON®-Plan-T1,4® in Wandstärke 24 cm
Bauherren Claus Ringenberger, Sigrid Schmidt, Diedorf-Anhausen, atmos-ferien.de
Architektur Dipl.-Ing (TU) Franz G. Schröck, Kempten
Tragwerksplanung Böller Bischof Ingenieure, Lindenberg
Bauunternehmen Kögel GmbH, Betzigau
Wärmeschutz U-Wert Außenwand 0,23 W/(m²K)
U-Wert Fenster 0,9 W/(m²K)
Anlagentechnik Gas Brennwert-Therme mit solarer Unterstützung
Energetischer Standard EnEV 2009
POROTON®-T8®-300
Referenzen Schlagmann Ziegel
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