Zwei Einkaufsmärkte in Essenbach

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Zwei Einkaufsmärkte, eine gute Idee

Essenbach im Kreis Landshut hat kürzlich ein neues Baugebiet ausgewiesen und dort auch zwei große Verbrauchermärkte eingeplant. Nun gibt es dort einen Rewe und einen Lidl in direkter Nachbarschaft, errichtet vom selben Bauherrn. Man findet die Märkte direkt am östlichen Ortseingang entlang der Straubinger Straße, an der neuen Zufahrt zur B15n. Seit Ende 2019 wird dort eingekauft.

Die beiden Märkte haben einiges gemein sam. Zum einen das Baumaterial, sie sind aus Ziegeln, aus Redbloc-Fertigteilen. Dann gibt es auf beiden Dächern Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt rund 500 kWp. Der gemeinsame Parkplatz bietet Platz für knapp 180 Autos und eine Elektro-Ladestation für mehrere Fahrzeuge, außerdem Fahrradstellplätze. Die beiden Gebäude entsprechen jeweils den aktuellen Baubeschreibungen von Lidl und Rewe. Der Lidl hat 2.190 Quadratmeter Nutzfläche, der Rewe 2.282.

Schneller fertig und garantiert gut

Bei beiden hat sich Redbloc als guter Helfer erwiesen – dank dieses Materials konnten alle Fristen gut gehalten werden. Denn die vorgefertigten Maß-Bauteile sparen in der Phase des Rohbaus sehr viel Zeit ein und garantieren trotzdem verlässlich einen hohen baulichen Standard. Die Ziegel-Fertigbauelemente wurden sowohl für Gebäudehüllen als auch für Innenwände verwendet. Nun tragen die Ziegelwände ihren Teil dazu bei, das anspruchsvolle Energiekonzept beider Märkte zu verwirklichen.

Die Planung beider Märkte stammt vom gleichen Münchener Architekten, Dieter Niestroj. Und auch das Bauunternehmen beider Gebäude war dasselbe, die Firma Wimmer Baugeschäft und Zimmerei aus Passau. Auf demselben Areal entstehen auch Reihenhäuser. Außerdem zieht das Landratsamt Landshut nach Essenbach in einen Neubau, die neue Rettungsleitstelle Landshut kommt ebenfalls.

 
Baudaten  
Einheiten 2
Grundstücksgröße Rewe / Lidl gesamt inklusive gemeinsamer Parkplatz
14.600 m2
Abmessungen R: L 67 × B 35 m
L: L 70 × B 31 m
Nutzfläche R: 2.282 m2
L: 2.190 m2
Bauzeit R: 02/19 – 11/19
L: 01/19 – 11/19
Konstruktion Redbloc-Ziegelfertigteil
Außenwandbaustoff
Redbloc-T10®-365
Innenwandbaustoff
Redbloc-T0,8 / Redbloc-T1,0
Bauherr JJ Immobilien und Projekt-entwicklung GmbH, Jens Janke, Landshut
Bauberatung Dipl.-Ing. (FH) Markus Aich und Thomas Klein, Schlagmann Poroton
Architektur Dieter Niestroj, München
Tragwerksplanung R: Dipl.-Ing. M.Eng. Martin Oswald, e2 energieberatung GmbH, Düsseldorf
Bauunternehmen F. Wimmer Baugeschäft und Zimmerei GmbH, Passau
Wärmeschutz U-Wert Außenwand
0,25 W/(m²K)
U-Wert Fenster
1,2 W/(m²K)
Anlagentechnik Photovoltaik-Anlagen insgesamt 500 kWp; Wärmerückgewinnung
Energetischer Standard R: EnEV 2016
L: EnEV 2014
Sonstiges R: Zertifizierung nach DGNB
Verbautes Produkt: Redbloc-T10®-365
Freiwillig auf Nachhaltigkeit gesetzt

Beide Märkte setzten auf eine nachhaltige Anlagentechnik mit Wärmerückgewinnung. Die Wärme- und Kälteversorgung der Verkaufs- und Lagerräume übernehmen Luft-Wasser-Wärme-pumpen, für die vorrangig die Abwärme aus den Kühlanlagen verwendet wird. Das Rewe-Gebäude ist ausgewiesen nachhaltig: Das bestätigt ihre DGNB-Zertifizierung, die Zertifizierung nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. 30 verschiedene Kriterien gehören zu diesem Zertifizierungssystem der DGNB. Sie sind in Blöcke eingeteilt.
Zuvorderst wird die ökologische Qualität eines solchen Gebäudes geprüft – dabei wird beurteilt, wie das Bauwerk auf die lokale und auf die globale Umwelt wirkt, welche Ressourcen es in Anspruch nimmt und auch, wie die Baumaterialien bei einem Rückbau verwertet werden können. Es geht zudem darum, ob wirtschaftlich gebaut wurde. Hierfür untersuchen die Experten, wie es mit der langfristigen Wirtschaftlichkeit und den Lebenszykluskosten aussieht, außerdem achten sie auf die Wertentwicklung.
Die technische Qualität wird begutachtet, die Prozessqualität, die soziokulturelle und funktionelle Qualität aus Sicht der Nutzer und auch die Standortqualität. Rewe will diese Zertifizierung der DGNB inzwischen für alle freistehenden Märkte, die neu gebaut werden.

Mit vorgegeben werden hochwertige Materialien. Redbloc wurde in Essenbach erstmals eingesetzt und hat sich nach Meinung aller Beteiligten sofort bewährt. In den Außenwänden beider Märkte steckt Redbloc T10-365, die Innenwände bestehen aus Redbloc T0,8 und T1,0.