Stabiler und sicher vor Spechten
Die Gemeinde Veitshöchheim in Unterfranken hat eine Wohnanlage mit 3 Gebäuden auf einem L-förmigen Grundstück errichtet. Die insgesamt 54 Wohneinheiten haben ein Belegungsrecht durch den Bund, was den Namen „Bundeswehrwohnanlage“ erklärt. Es sind insgesamt 42 Drei-Zimmer-Wohnungen und je sechs Zwei- und Vierzimmerwohnungen.
Die Gebäude in der Heidenfelderstraße und der Wolfstalstraße wurden Mitte der 1960er-Jahre gebaut. Nun stand eine aufwendige Sanierung an, um das Klimaschutzkonzept der Kommune umzusetzen. Diesmal hat die Gemeinde eine Lösung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) grundsätzlich ausgeschlossen: Es hatte zuvor Probleme gegeben mit Veralgung und Spechtlöchern in Gebäuden mit WDVS-Außenhaut.
Als gute Alternative kam die Ziegel-Wärmedämmfassade von Schlagmann ins Spiel. Sie bringt auch Vorteile beim Brandschutz. Die Schlagmann-WDF wurde als neue Außenhaut vor die bestehende WDVS-Dämmung gebaut. In dieser Kombination bekam das WDVS eine neue Rolle als Kerndämmung. So konnten die gewünschten Dämmwerte erreicht werden. Für den Tragwerksplaner brachte das Konzept eine Herausforderung: Standard-Lösungen für die Lastabtragung der Schlagmann- WDF haben hier nicht funktioniert – aber man fand eine statisch und wirtschaftlich optimale Lösung. Etwa 3.500 Quadratmeter WDF in der Wandstärke 18 Zentimeter wurden verbaut. Gearbeitet wurde dabei in drei Bauabschnitten. Im Sockelbereich wurde aus Beton die Basis geschaffen, auf der man die neue Außenhaut in die Höhe gemauert hat. Die Ziegelwände wurden anschließend klassisch mit Kratzputz verputzt.
Bei der energetischen Sanierung hat man außerdem die Fenster gegen neue Kunststofffenster mit Dreifach-Verglasung ausgetauscht. Die Dächer wurden saniert, die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke gedämmt. In jeden Raum wurde eine dezentrale kontrollierte Lüftungsanlage eingebaut. Die alten Balkone wurden abgebrochen, sie waren Kältebrücken. Man hat sie ersetzt durch Stahlkonstruktionen, die vor die Fassade gestellt wurden – thermisch viel besser. Die alte Zentralheizung wich neuen Gasthermen, die alten Kamine wurden nicht mehr gebraucht und sind verschwunden. Auf den Dächern sind Solarthermie-Anlagen installiert worden. Am Ende haben die sanierten Altbauten den KfW-Effizienzstandard 85 erreicht.
Besondere Aufmerksamkeit bekam bei diesem Projekt der Naturschutz: weil man im Traufbereich der alten Dächer 24 bewohnte Schwalbennester entdeckt hatte – und die Schwalbe ist eine geschützte Vogelart. Daher wurde die Sanierung ökologisch begleitet. Damit die Mehlschwalben während der Bauzeit ganz in der Nähe ein neues Zuhause finden, hat die Gemeinde auf dem Grundstück einen provisorischen Holzturm mit Kunstnestern errichten lassen. Am Ende der Sanierung werden die Kunstnester samt Kotbrettern wieder an den Fassaden platziert.
Die Gebäude in der Heidenfelderstraße und der Wolfstalstraße wurden Mitte der 1960er-Jahre gebaut. Nun stand eine aufwendige Sanierung an, um das Klimaschutzkonzept der Kommune umzusetzen. Diesmal hat die Gemeinde eine Lösung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) grundsätzlich ausgeschlossen: Es hatte zuvor Probleme gegeben mit Veralgung und Spechtlöchern in Gebäuden mit WDVS-Außenhaut.
Als gute Alternative kam die Ziegel-Wärmedämmfassade von Schlagmann ins Spiel. Sie bringt auch Vorteile beim Brandschutz. Die Schlagmann-WDF wurde als neue Außenhaut vor die bestehende WDVS-Dämmung gebaut. In dieser Kombination bekam das WDVS eine neue Rolle als Kerndämmung. So konnten die gewünschten Dämmwerte erreicht werden. Für den Tragwerksplaner brachte das Konzept eine Herausforderung: Standard-Lösungen für die Lastabtragung der Schlagmann- WDF haben hier nicht funktioniert – aber man fand eine statisch und wirtschaftlich optimale Lösung. Etwa 3.500 Quadratmeter WDF in der Wandstärke 18 Zentimeter wurden verbaut. Gearbeitet wurde dabei in drei Bauabschnitten. Im Sockelbereich wurde aus Beton die Basis geschaffen, auf der man die neue Außenhaut in die Höhe gemauert hat. Die Ziegelwände wurden anschließend klassisch mit Kratzputz verputzt.
Bei der energetischen Sanierung hat man außerdem die Fenster gegen neue Kunststofffenster mit Dreifach-Verglasung ausgetauscht. Die Dächer wurden saniert, die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke gedämmt. In jeden Raum wurde eine dezentrale kontrollierte Lüftungsanlage eingebaut. Die alten Balkone wurden abgebrochen, sie waren Kältebrücken. Man hat sie ersetzt durch Stahlkonstruktionen, die vor die Fassade gestellt wurden – thermisch viel besser. Die alte Zentralheizung wich neuen Gasthermen, die alten Kamine wurden nicht mehr gebraucht und sind verschwunden. Auf den Dächern sind Solarthermie-Anlagen installiert worden. Am Ende haben die sanierten Altbauten den KfW-Effizienzstandard 85 erreicht.
Besondere Aufmerksamkeit bekam bei diesem Projekt der Naturschutz: weil man im Traufbereich der alten Dächer 24 bewohnte Schwalbennester entdeckt hatte – und die Schwalbe ist eine geschützte Vogelart. Daher wurde die Sanierung ökologisch begleitet. Damit die Mehlschwalben während der Bauzeit ganz in der Nähe ein neues Zuhause finden, hat die Gemeinde auf dem Grundstück einen provisorischen Holzturm mit Kunstnestern errichten lassen. Am Ende der Sanierung werden die Kunstnester samt Kotbrettern wieder an den Fassaden platziert.
Baudaten | |
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Bauzeit | 06/19–11/21 |
Baujahr Altbestand | 1964/65 |
Gebäudetyp | 3 Mehrfamilienhäuser |
Wohneinheiten | 54 |
Grundstücksgröße | 7.756 m2 |
Abmessungen | Haus A: 36,20 × 9,82 m Haus B: 48,43 × 11,08 m Haus C: 53,20 × 9,85 m |
Wohnfläche | 3.417 m2 |
Konstruktion | Außendämmung POROTON®-WDF® in den Stärken 18 cm |
Energetischer Standard | KFW-Effizienzhaus-Standard 85 |
Wärmeschutz | U-Wert nachher Außenwand 0,20 W/(m²K) Fenster 0,75 W/(m²K) |
Bauherr | Gemeinde Veitshöchheim |
Architektur | RUHL + ALBERT GMBH, Würzburg |
Bauunternehmen | Florian Wallrapp GmbH, Theilheim |
Tragwerksplanung | OCH statikdesign Ingenieure, Würzburg |