
„Haus zur Flechte“ in Frankfurt (DomRömer)
Neues, was aber gar nicht neu aussieht, bietet die neue Frankfurter Altstadt: Auf dem Dom-Römer-Areal sind sehenswerte Rekonstruktionsbauten entstanden. Wo einst das Technische Rathaus stand (Sichtbeton und ein Paradebeispiel des Brutalismus), hat man nach dessen Abriss die Altstadt wiederbelebt – so kleinparzellig, wie es dort bis 1944 war. Eine Art Stadtreparatur auf etwa 7.000 Quadratmetern, bei der auch über 300 Jahre alte Eichenbalken verbaut wurden. 2018 wurde nach sechs Jahren Bauzeit die Einweihung gefeiert.
Ein städtebaulicher Ideenwettbewerb hatte den Weg dafür geebnet. In einem weiteren Wettbewerb sind Entwürfe ausgewählt worden. 15 Gebäude wurden detailgenau rekonstruiert, 20 andere sind schöpferische Neubauten, die viele Elemente aufgreifen. Die 35 Parzellen liegen am Alten Markt und entlang des historischen Krönungswegs vom Dom zum Römerberg. Ein echter Blickfang ist das Haus mit der Adresse Markt 20 „Zur Flechte“ und einer humorvollen Fassadeninschrift im obersten Stockwerk, die man gar nicht so leicht entdeckt.
Das alte Haus „Zur Flechte“ wurde 1387 das erste Mal urkundlich erwähnt, bei einem Umbau im 18. Jahrhundert hat der gotische Bau dann seine barocke Fensterordnung bekommen. Ganz oben: ein relativ großes Zwerchhaus mit einem ovalen Occulifenster. Unten misst es etwa 15 auf 20 Meter, durch die Überhänge weiter oben mehr. Das Stadtarchiv verrät außerdem: Ab 1877 war im Erdgeschoss eine Bäckerei.
Das historische Haus bestand ursprünglich aus zwei Gebäuden mit unterschiedlichen Geschosszahlen – das wurde wieder aufgegriffen: Auch die heutige Ladenfläche im Erdgeschoss gliedert sich in zwei Teile, die rückwärtige Fläche ist um drei Treppenstufen versetzt. In den Obergeschossen gibt es Wohneinheiten über mehrere halb versetzte Ebenen hinweg, sie sind durch offene Treppenläufe miteinander verbunden.
Auch die Bauweise greift das Historische auf: Gebaut wurde massiv, 18 Zentimeter Stahlbeton kombiniert mit der 18 Zentimeter dicken Wärmedämmfassade WDF®. Die Fachwerkfassade zum alten Hühnermarkt hin wurde verputzt. Holzgesimse betonen die Geschosse, so, wie es auch beim historischen Vorbild war. Wer beim nächsten Besuch in Frankfurt seine Halswirbelsäule schonen will – der in den 1930er-Jahren erstmals aufgemalte Spruch ganz oben lautet: „Frankfurt liegt am Mainesstrand, am Rheinesstrand liegt Wesel. Zum besser machen gehört Verstand, kritisieren kann jeder Esel.“
Ein städtebaulicher Ideenwettbewerb hatte den Weg dafür geebnet. In einem weiteren Wettbewerb sind Entwürfe ausgewählt worden. 15 Gebäude wurden detailgenau rekonstruiert, 20 andere sind schöpferische Neubauten, die viele Elemente aufgreifen. Die 35 Parzellen liegen am Alten Markt und entlang des historischen Krönungswegs vom Dom zum Römerberg. Ein echter Blickfang ist das Haus mit der Adresse Markt 20 „Zur Flechte“ und einer humorvollen Fassadeninschrift im obersten Stockwerk, die man gar nicht so leicht entdeckt.
Das alte Haus „Zur Flechte“ wurde 1387 das erste Mal urkundlich erwähnt, bei einem Umbau im 18. Jahrhundert hat der gotische Bau dann seine barocke Fensterordnung bekommen. Ganz oben: ein relativ großes Zwerchhaus mit einem ovalen Occulifenster. Unten misst es etwa 15 auf 20 Meter, durch die Überhänge weiter oben mehr. Das Stadtarchiv verrät außerdem: Ab 1877 war im Erdgeschoss eine Bäckerei.
Das historische Haus bestand ursprünglich aus zwei Gebäuden mit unterschiedlichen Geschosszahlen – das wurde wieder aufgegriffen: Auch die heutige Ladenfläche im Erdgeschoss gliedert sich in zwei Teile, die rückwärtige Fläche ist um drei Treppenstufen versetzt. In den Obergeschossen gibt es Wohneinheiten über mehrere halb versetzte Ebenen hinweg, sie sind durch offene Treppenläufe miteinander verbunden.
Auch die Bauweise greift das Historische auf: Gebaut wurde massiv, 18 Zentimeter Stahlbeton kombiniert mit der 18 Zentimeter dicken Wärmedämmfassade WDF®. Die Fachwerkfassade zum alten Hühnermarkt hin wurde verputzt. Holzgesimse betonen die Geschosse, so, wie es auch beim historischen Vorbild war. Wer beim nächsten Besuch in Frankfurt seine Halswirbelsäule schonen will – der in den 1930er-Jahren erstmals aufgemalte Spruch ganz oben lautet: „Frankfurt liegt am Mainesstrand, am Rheinesstrand liegt Wesel. Zum besser machen gehört Verstand, kritisieren kann jeder Esel.“
Baudaten | |
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Konstruktion | Außendämmung POROTON®-WDF® in Stärke 18 cm |
Energetischer Standard | EnEV 2009 |
Bauzeit | 2014–2016 |
Gebäudetyp | Mehrfamilienhaus |
Bruttogrundfläche | 538,08 m2 |
Nutzfläche | 317,02 m2 |
Abmessung | ca. 20 × 15 m |
Wärmeschutz | U-Wert Außenwand 0,28 W/(m²K) |
Bauherr | DomRömer GmbH |
Architektur | Denkmalkonzept Gewerbliche Architektur und Denkmalpflege GmbH |
Bauunternehmen | Anton Schick GmbH + Co. KG |
Tragwerksplanung | ARGE IDK Kleinjohann GmbH & Co. KG und Henneker Zillinger Beratende Ingenieure PartG mbB |