Tradition trifft auf Innovation: Zukunftsfähiges Bauen mit Lehmsteinen

02.2024

Der ungebrannte Lehmstein von Schlagmann Poroton vereint das Potenzial des bewährten Ziegelmassivbaus mit effektiver CO2-Reduktion und leistet damit einen wertvollen Beitrag zu sozialem und nachhaltigem Wohnungsbau. Das aktuelle Produktsortiment entspricht der Anwendungsklasse II der Lehmsteinnorm DIN 18945. Die Lehmsteine können sowohl für nichttragendes Mauerwerk als auch für tragendes Mauerwerk nach DIN 18940 verwendet werden.

Die Zeiten, in denen nachhaltige Baustoffe ein Nischendasein fristeten, sind angesichts des Klimawandels, der Energiekrise und eines steigenden Gesundheitsbewusstseins endgültig vorbei. Und das aus gutem Grund; schließlich gibt es auch in diesem Segment einen praktikablen Alleskönner: Lehm als Baumaterial vereint einzigartige bauphysikalische Eigenschaften in sich und ist gleichzeitig so naturnah wie möglich. Nicht umsonst begleitet er uns schon Jahrtausende. Durchgesetzt hat sich zunächst gebrannter Lehm in Form von Ziegeln, wie wir sie heute kennen. Das Brennen verfestigt das Material dauerhaft; macht es besonders stabil und beständig.

Durch seine kapillare Leitfähigkeit wirkt Lehm als Feuchteregulierer und beugt Schimmel effektiv vor. Seine natürliche Rohdichte (bis zu 2200 kg/m3) begünstigt weder Wärmebrücken- noch Tauwasserbildung. So schafft der Baustoff gekonnt thermischen Ausgleich im Innenraum; kompensiert sowohl winter- als auch sommerbedingte Temperaturspitzen. Auch in Sachen Schalldämmung punktet Lehm dank der natürlichen Rohdichte. Durch die effektive Bindung von Geruchs- und Schadstoffen hebt er außerdem Luftqualität und Wohnkomfort.

Die Naturnähe des Lehms fördert nicht nur wohngesundheitliche, sondern auch ökologische Vorteile zutage. Schlagmann Poroton bezieht den Rohstoff für seine Lehmerzeugnisse an seinen sechs Produktionsstätten in Bayern so werksnah wie möglich - ein naturgegebenes Privileg, bedingt durch die hohe Verfügbarkeit des mineralischen Materials. Dadurch lassen sich Transportwege verkürzen und ländliche Strukturen stärken. Abbau, Herstellung, Verarbeitung und Nutzung erfolgen schließlich in der Region. Endet die Nutzungsdauer des Gebäudes, lohnt sich der Bau mit Lehm erneut. Er kann in Kombination mit Lehmmörtel und Lehmputz zu 100 % recycelt werden, lässt sich komplett in den Produktionskreislauf zurückführen und steht so ganz im Zeichen der Kreislaufwirtschaft.

All diese Vorteile des Lehms bedingen einen deutlich verringerten CO2-Ausstoß und erhöhen damit die Klimaverträglichkeit von Bauprojekten.

Überschaubar, aber variantenreich: das Lehmbloc-Sortiment
Um allen Bedürfnissen und Einsatzmöglichkeiten zu entsprechen, führt Schlagmann drei Ausführungen des Lehmblocs ein: den großformatigen Lehmbloc-1,8 und den kleinformatigen Lehmbloc 2,0 für tragendes Mauerwerk sowie den großformatigen Lehmbloc-1,4 für nicht tragendes Mauerwerk.

Der Lehmbloc-Mauermörtel vervollständigt die Serie. Den sonnengetrockneten und damit CO2-neutralen Mörtel stellt das Team rund um Stephan Egginger von Levita Lehm zur Verfügung, ein niederbayerischer Lehmexperte, der sich seit 1994 mit Naturbaustoffen beschäftigt. Auch hier baut der Ziegelhersteller auf Regionalität.

Der Lehmbloc in Aktion
Die Rezeptur der Schlagmann-Lehmsteine ist optimal auf die Verarbeitung mit Lehmmörtel und Lehmputz abgestimmt. Sie werden im Strangpressverfahren geformt, getrocknet und bleiben im ungebrannten Zustand. Diese Vorgehensweise ist besonders energiesparend und schonend.
Die drei Varianten des Lehmblocs erfüllen alle gängigen Konstruktionsanforderungen: Die Druckfestigkeit der Steine ermöglicht ihren Einsatz beim Bau mehrgeschossiger Gebäude bis einschließlich Gebäudeklasse 4. Zudem können durch die hohe Rohdichte Anforderungen an den baulichen Schallschutz zuverlässig realisiert werden.

Die Anwendungsklasse II nach DIN 18945 erlaubt den Einsatz von Lehmbloc für konstruktiv witterungsgeschütztes Außenmauerwerk (z. B. durch Verkleidung, WDVS), Innenmauerwerk, sowie trockene Anwendungen (z. B. Deckenfüllungen) nach AK III.
Außerdem eignet sich der Lehmstein für sämtliche Innenräume, auch für Küchen und Bäder. Hier wertet der Baustoff jeden Wohnraum auf und setzt strukturreiche Akzente.

Feuchtestabilität und Haltbarkeit des Schlagmann-Produkts hat das Team des Schlagmann-Forschungszentrums eingehend untersucht. Das Ergebnis zahlreicher Kontakt-, Saug- und Tauchprüfungen: Der Lehmbloc erfüllt die Anforderungen für Lehmsteine der Anwendungsklasse II nach DIN 18945. Natürlich ist Lehmsteinmauerwerk sowohl während der Bauphase als auch nach der Gebäudefertigstellung vor Feuchtigkeit zu schützen. Kontinuierliche Baustellenabdeckung und konstruktiver Havarieschutz, für den gebrannter Ziegel unter den Lehmsteinen aufgemauert wird, schaffen hier Abhilfe.

Lowtech ist das neue Hightech
Suffizienz lautet eine der aktuellen Devisen im modernen Bau. Sie beschreibt die planerische und architektonische Rückbesinnung auf eine reduzierte, aber robuste und praktikable Bauweise. Architektinnen und Architekten folgen dieser Lowtech-Strömung, wie sie auch genannt wird, zugunsten der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Dabei schöpfen sie aus geschichtlich gewachsenem Wissen. Bauten wie das Lehmsteingewölbe des Grabes von Ramses II, zahlreiche neolithische Langhäuser und Teile der Chinesischen Mauer prägen die jahrtausendelange Historie des Lehmbaus.
Dieses altbewährte Wissen kombinieren die Architektinnen und Architekten mit der Anerkennung zeitgemäßen Wohnstandards und Lebensweisen. Mit seiner Naturnähe in Ursprung und Charakter sowie der Anpassung an moderne Normen wird auch der neue Lehmbloc von Schlagmann Poroton dieser Idee gerecht.

Pressekontakt

Rückfragen und Belegexemplar bitte an:
JULIA KRAUTZ
Schlagmann Poroton GmbH
Ziegeleistr. 1
84367 Zeilarn
E-Mail: Julia.Krautz@schlagmann.de

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